AKTUELLES: Protokoll MV 27.11.2023
    Fahrten 2024 mit AK Touristik - Sozialverband  Elmschenhagen / Kroog / Wellsee         
 



Kommunalverein Kiel-Elmschenhagen von 1959 e.V.


Kommunale und gewerbliche Angelegenheiten waren ursprünglich die Anliegen des 1959 gegründeten Kommunalvereins Kiel-Elmschenhagen. Mit der Gründung der Ortsbeiräte auf Stadtteilebene änderten sich Ziele des gemeinnützigen Vereins. 


Die Förderung von Kunst und Kultur, Heimatkunde und Heimatpflege sowie Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutz im kommunalen Bereich stehen jetzt im Mittelpunkt der Aufgaben des Kommunalvereins.


Dazu zählen insbesondere Aktivitäten zur Dokumentation der Entwicklungsgeschichte des früheren Dorfes Elmschenhagen und des heutigen Kieler Stadtteils sowie zum Erhalt des alten Dorfkerns, Beiträge zur Belebung und Verschönerung von Elmschenhagen und Kroog sowie die Pflege der niederdeutschen Sprache. Der Verein bietet Veranstaltungen, Theateraufführungen, Vorträge und Fahrten in die Geschichte des Landes Schleswig-Holstein an. 


Seit Jahren stiftet der Kommunalverein für Kiel-Elmschenhagen und Kroog Informationstafeln, die Auskunft über die Entstehung und Bedeutung historisch  interessanter Gebäude oder Anlagen geben. Ein von der Landeshauptstadt Kiel 2019 gefördertes Faltblatt „Spuren der Stadtteilgeschichte: Ein historischer Wegweiser durch Elmschenhagen und Kroog“  gibt Auskunft über die Standorte der Tafeln und lädt damit zu einem „historischen Rundgang“ durch Elmschenhagen und Kroog ein. Das Faltblatt liegt in der Stadtteilbücherei, in Arztpraxen, Apotheken und in vielen Einzelhandelsgeschäften aus oder kann angefordert werden.


2013 hat der Kommunalverein seine Chronik mit der Geschichte von Elmschenhagen und Kroog in einem Buch verbunden, das über den Stadtteil hinaus auf eine große Nachfrage gestoßen ist. Mit Stand von 2015 wurde die dritte Auflage gedruckt, die inzwischen auch vergriffen ist. Das Buch kann in der Stadtteilbibliothek ausgeliehen werden.


Dem Vorstand gehören mit Stand vom März 2020 an:

Rüdiger Kirkskothen (Vorsitzender), Klaus Gotsch (Stellvertr. Vorsitzender und Kassenwart) sowie Elke Bührsch, Lydia Schmock und Gabriele Warnholz als Beisitzerinnen.



Rückblick 2019: 60 Jahre Kommunalverein Kiel-Elmschenhagen

„Wir brauchen einen Kommunalverein“, 

das war der Titel eines Berichts im „Kurier“ vom 03. November 1959. Mit ihm wurde zur Gründungsversammlung am 12. November 1959 in das damals noch bestehende Bahnhofshotel in Elmschenhagen eingeladen. Die Gründe dafür nannten vorwiegend Geschäftsleute: Es gab im Stadtteil viele das örtliche Gemeininteresse berührende Anliegen. Die Ausgestaltung und Entwicklung des Stadtteils Elmschenhagen mit 


  • Straßenbau und Straßenbeleuchtung
  • Der Bau von Kinderspielplätzen
  • Kulturelle Veranstaltungen


standen dabei im Vordergrund.


100 Anwesende stimmten am 12. November 1959 der Gründung des Vereins mit dem Namen Kommunalverein Kiel-Elmschenhagen von 1959 zu.

Zum Vorsitzenden wurde der Bauunternehmer Hans Flenker gewählt. Stellvertreter wurde der Bankdirektor Max Weigand von der „Elmschenhagener Volksbank“. Beisitzer für die Elmschenhagener Ortsteile Nord, Süd, Alt-Elmschenhagen und Kroog vervollständigten den Vorstand. Der Verein wurde nach Erstellung der Satzung im Juni 1960 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Kiel eingetragen. Der Vereinszweck nach der Satzung war wie folgt formuliert:


 „Der Verein will die Einwohnerschaft des Stadtteils Kiel-Elmschenhagen in demokratischer Weise, aber ohne jegliche parteipolitische Bindung, für die kommunalen Aufgaben sammeln und alle Kräfte für die aktive Arbeit auf kommunalem Gebiete gewinnen. Er sieht es als seine wichtigste Aufgabe an, durch Belehrung und Aufklärung das allgemeine Verständnis und Interesse für kommunale Fragen innerhalb Kiel-Elmschenhagens zu wecken und zu verbreiten“.


Unter dem Leitwort: „Alles für Elmschenhagen“ wurden sofort Forderungen an die Stadt nach Befestigung der Plätze:

  • Andreas-Hofer-Platz
  • Bebelplatz und 
  • Teplitzer Platz (heute Teil der Teplitzer Allee)

gerichtet. 

Der Andreas-Hofer-Platz  wurde noch im gleichen Jahr befestigt. 


Dieser erste Erfolg führte zu weiteren Forderungen gegenüber der Stadt, die  in einem „7 - Punkte Katalog“ mündeten. Er enthielt u.a. folgende Wünsche:


  • Bau einer Straße von Elmschenhagen-Süd nach Kroog 
  • Teeren der Elmschenhagener Allee
  • Straßenbeleuchtung in der Dorfstr.
  • Bau einer Straße nach Ellerbek und Ausbau des Tröndelweges sowie zusätzlich:
  • Aufstellung eines Weihnachtsbaumes auf dem Andreas-Hofer-Platz.

Weitere Anregungen im Laufe der Folgejahre konnten überwiegend realisiert werden.  

Als Beispiele dafür stehen die nachgenannten Einzelmaßnahmen, die heute als genutzte Einrichtungen selbstverständlich sind:


  • Bau der Allgäuer Straße als Verbindungsstraße nach Kroog,
  • Ausbau des Tröndelweges (1962) und des Ellerbeker Weges,
  • Bau des Lisa-Hansen-Hauses und nicht zuletzt
  • die Einrichtung der Stadtteilbücherei am Bebelplatz.


Die Pläne des Ausbaus der B 76 in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erforderten zudem viele Beteiligungen, Stellungnahmen und auch teilweise erbitterte Diskussionen über das Für und Wider sowie die Art der Straßenführung mitten durch Elmschenhagen. 


Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der Kommunalverein bis 1988, seinem 30. Bestehungsjahr, vieles für Elmschenhagen erreicht hat.


Mit der Gründung der Ortsbeiräte auf Stadtbezirksebene und damit auch des Ortsbeirates Elmschenhagen/Kroog im Jahr 1982 verlor der Kommunalverein seine satzungsmäßigen Aufgaben. Die Fragen, wie der Fortbestand des Vereins gesichert werden könne oder ob seine Auflösung angebracht sei, beherrschten zu dieser Zeit das Vereinsgeschehen. 


Im Jahr 1988 wurde die Neuausrichtung des Vereins in Richtung der Unterstützung und Vertretung allgemeiner gesellschaftlicher Belange, insbesondere der Heimat, Kultur- und Geschichtspflege beschlossen. 

In den folgenden Jahren bildeten Anträge und  Anregungen an den Ortsbeirat sowie Bürgerversammlungen zur Umgestaltung des Andreas-Hofer-Platzes und der Erhaltung des alten Dorfkerns von Elmschenhagen den Schwerpunkt der Vereinsaktivitäten. Mit einem von der Ratsversammlung  im Dezember 1997 beschlossenen Bebauungsplan wurde die Erhaltung des historischen Dorfkerns  gesichert.


Der Kommunalverein begann darüber hinaus damit, für die Mitglieder und auch für die Öffentlichkeit Veranstaltungen, Besichtigungen und Fachvorträge durchzuführen oder sich an Konzertveranstaltungen anderer Veranstalter in der Maria-Magdalenen-Kirche und der Stephanuskirche zu beteiligen.


Die Ganztags- und Halbtagsfahrten in die Geschichte der Stadt, der Region und des Landes sowie die Theaterabende mit der Niederdeutsche Bühne Preetz wurden zum festen Bestandteil der Jahresplanungen des Vereins.


Ein weiterer und noch andauernder Schwerpunkt wurde das Anbringen oder Aufstellen von Hinweistafeln an für die Entwicklung von Elmschenhagen und Kroog geschichtlich interessanten Gebäuden, Anlagen oder Plätzen.

 

Mit Spenden unterstützte der Verein in Elmschenhagen und Kroog u.a. Kirchengemeinden, Kindergärten, Schulen, das Sankt Antoniushaus und den Waldhof. Sitzbänke wurden gespendet und am Andreas-Hofer-Platz, an der Maria-Magdalenen-Kirche und an der Heilig Kreuz-Kirche aufgestellt.

Das 50-jährige Bestehen des Vereins 2009 gab Anlass zur Herausgabe einer Vereinschronik, zugleich auch einer Chronik für Elmschenhagen und Kroog, mit Aufzeichnungen und Berichten aus verschiedenen Epochen und Bereichen. Die Stadtteilbücherei am Bebelplatz verfügt über Exemplare zum Ausleihen der inzwischen vergriffenen Auflagen von insgesamt ca. 1000 Stück.


Darüber hinaus ist der Verein weiter um die Verschönerung von Plätzen und Anlagen  in Elmschenhagen bemüht. 

Der Ortsbeirat und auch der Bauausschuss stimmten dem Antrag von 2010 auf Umgestaltung des Bebelplatzes zu. Wegen der immer noch unklaren Situation bezüglich der Erweiterung des Marktes am Landecker Weg liegt der Plan noch „auf Eis“.


Angeregt wurden darüber hinaus: 

  • die benutzerfreundlichere Gestaltung und Verschönerung des Fritz-Lauritzen-Parks, 
  • die Umsetzung des Bebauungsplanes zur Erhaltung des alten Dorfkerns und
  • die Belebung des gewerblichen Umfeldes des Andreas-Hofer-Platzes mit einer Vermeidung von einseitigen Monostrukturen wie z.B. Spielstätten und Pizzaläden rund um den Platz.


Die Nahversorgung in allen Teilen von Elmschenhagen beschäftigen derzeit immer noch Mitglieder und Vorstand. Zu diesem Anliegen wurde gegenüber dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel sowie dem Ortsbeirat mit Schreiben vom 21. Oktober 2014 Stellung bezogen. Der Verein hat sich in dieser Angelegenheit eindeutig für eine ganzheitliche Betrachtung aller Teile von Elmschenhagen ausgesprochen.  Auch Elmschenhagen Nord benötigt am Andreas-Hofer-Platz einen gut erreichbaren Nahversorgungsmarkt!


Rechtzeitig zum 60-jährigen Geburtstag des Kommunalvereins ist der Flyer: „Spuren der Stadtteilgeschichte – Ein historischer Wegweiser durch Elmschenhagen und Kroog“ gedruckt worden. Dieses Projekt ist beim diesjährigen Wettbewerb „Gemeinsam Kiel gestalten“ von der Landeshauptstadt Kiel gefördert worden.


Vorsitzende seit der Gründung:


  • Hans Flenker (1959 – 1978; 19 Jahre!),
  • Leo Kassner ( 1978 - 1988)
  • Werner Ubben (1988 – 2002) 
  • Klaus-Peter Plathow (2002 - 2003)
  • Marina Metzner (2004 - 2014) und
  • Bernd Bührsch ( 2014 - 2015)
  • Rüdiger Kirkskothen (seit 2015)



(Stand Nov. 2020)